Selbst Mädchen mit ausserordentlich guten schulischen Leistungen würden heute oft auf eine ambitionierte Berufsausbildung und somit auf eine Karriere verzichten, konstatiert der Kanton Aargau in der Einladung zum nationalen Zukunftstag. Dieses Jahr führt der Kanton im Rahmen des nationalen Zukunftstage darum erstmals das Spezialprojekt «Ein Tag Chefin» durch. Ziel ist es, Mädchen auch für ambitionierte Berufslaufbahnen und für die Postition als Chefin zu begeistern.
Im Rahmen des Projektes erhielten die drei Schülerinnen Ela Nur, Joelina und Josefine am Donnerstag einen Einblick in den Alltag der Aargauer Staatsschreiberin Vincenza Trivigno, der Chefin der Staatskanzlei, die sich unter anderem um die Vorbereitung sämtlicher Regierungsgeschäfte kümmert.
Die Staatsschreiberin erzählt und erklärt, nimmt die drei Mädchen auch mit auf einen Rundgang durchs Regierungsgebäude und an eine Sitzung mit dem Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth. Die drei selbstbewussten Mädchen finden den Einblick in die Chefinnen-Welt spannend und könnten sich durchaus vorstellen selber mal Chefin zu sein. «Es ist sicher anstrengend, aber der Job ist auch spannend, weil man selber mitentscheiden kann und mir gefällt es, dass man im Kanton auch etwas eigenes dazubringen kann», findet Joelina kurz vor der Mittagspause.
Mit Vincenza Trivigno erhalte man auch ein tolles Vorbild für eine Frau als Chefin, findet Josefine, sie werde sich sicher an einiges erinnern nach diesem Tag: «Sie war immer sehr aufmerksam. Auch wenn es vielleicht mal nicht so spannend war, hat sie zugehört und selber etwas beigetragen.»
Und auch die Staatsschreiberin findet den Tag und das Zusammentreffen mit den drei Schülerinnen sehr gelungen: «Wenn ich an mich in diesem Alter zurückdenke, war ich wohl nicht so selbstsicher.» Heute sei es für jüngere Frauen fast selbstverständlich, dass auch Karriere und Chefpositionen für sie in Frage kämen, deshalb sei es gut, wenn man den Mädchen hier einen Einblick und Vorbilder liefern könne.